25.05.2023 Lesekompetenz fördern

So abgedroschen es sich anhört, aber gerade beim Lesen gilt: Übung macht den Meister. Sobald Kinder die ersten Schritte des Lesens in der Schule gelernt haben, brauchen sie Unterstützung, um sich in den neuerworbenen Fähigkeiten zu üben.

Zunächst reicht es natürlich, die Hausaufgaben zu machen. Dann aber geht es schon darum, einen den Fähigkeiten entsprechenden Lesestoff zu besorgen, zu kaufen oder zu leihen, ihn beispielsweise gemeinsam in der Stadtbibliothek auszuwählen. Oder die Kinder zu motivieren, sich Bücher aus der Schulbibliothek oder der Klassenbibliothek mitzubringen.

Für die ersten Leseschritte stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, z.B. Bilderbücher, die die Kinder kennen, mit ihnen gemeinsam zu lesen. Man kann auch Bücher gemeinsam lesen, die extra für diesen Zweck konzipiert wurden, „Erst ich ein Stück, dann Du“, die man also abwechselnd liest. Oder man greift zu den klassischen Erstlesebüchern mit sehr wenig Text, groß geschrieben, mit Vignetten, wo die Hauptwörter durch Bilder ersetzt werden…. Es gibt viele Möglichkeiten.

Wer sich unsicher ist, kann sich bei der Auswahl Hilfe holen, entweder im Buchhandel, bei den Lehrern oder in den Bibliotheken. Wer lieber selbst recherchiert oder beim Qualitätsanspruch ganz auf Nummer sicher gehen will, der kann z.B. die Vorschlagslisten der Stiftung Lesen, oder die Auswahllisten der Preisträger von Jugendbuchpreisen durchforsten. Unsere Buchempfehlungen für die verschiedenen Leseniveaus finden Sie hier.

Die Hauptaufgabe ist in diesem Stadium ist und bleibt regelmäßiges Lesen, abwechslungsreich und mit altersentsprechenden Angeboten. Aber vor Allem muss man sich die Zeit zu nehmen, mit den Kindern über das Gelesene zu sprechen. Dies alles ist besonders wichtig in den ersten Leseschritten, sollte aber auch später nicht aus den Augen verloren werden.

Sobald die Kinder etwas älter sind, kann man viele Bücher auch gemeinsam lesen. Es gibt viele Jugendbücher, die man gemeinsam mit den Jugendlichen mit Gewinn lesen kann.
In den ersten Jahren gilt allerdings: zu komplexe Stoffe, die die Kinder überfordern oder zu viel Druck ausüben nach dem Motto „Wenn du jetzt nicht liest, darfst du dies oder das nicht“ kann nach hinten losgehen und die Lesemotivation abtöten. Lesen muss ein freudiges Erlebnis bleiben.